Wie entscheiden Teams?

Dieses Thema brachte uns Businesscoach Jessica Weber näher.

Sie beleuchtete es auf eine besondere Weise und nicht nur das: Die Chance, das Gehörte zu behalten und umzusetzen ist weitaus größer, wenn man es auch gleich anwendet. So hatten wir Gelegenheit, Entscheidungen in kleinen Gruppen zutreffen und uns darüber auszutauschen, welche Erfahrungen wir selbst schon bei Teamentscheidungen gemacht haben. Die Aufgabe war, sich auf den Ort für den nächsten Betriebsausflug zu verständigen.

Entscheidungen im Team zu treffen ist eine komplexe Aufgabe. Besonders, wenn es um ein Thema geht, das große Auswirkungen hat und viele (auch nicht betroffene) Mitarbeiter an den Meetings teilnehmen, ist es schwer, zu nachhaltigen und gemeinschaftlichen Ergebnissen zu kommen. Stattdessen gibt es häufig endlose, ergebnislose Diskussionen.

Auf welche unterschiedlichen Wegen Teams zu Entscheidungen kommen können, erläuterte Jessica. Die meisten von uns kennen die autoritäre Entscheidung. Hier liegt die Macht bei einer Person, das ist in der Regel der Vorgesetzte bzw. die Führungskraft. Sie spricht das Thema an und hat schon einen Vorschlag, dem die Teammitglieder zustimmen können. Natürlich dürfen auch sie ihre Ideen einbringen, doch den Ausschlag für das Ergebnis gibt die Führungskraft. Ob alle Betroffenen mit dem Ergebnis einverstanden sind, spielt oberflächlich gesehen keine Rolle, es hat aber für die Umsetzung und die Beibehaltung eine große Auswirkung. Um das zu berücksichtigen, ist es notwendig, nicht nur über das zu aktuelle Thema zu diskutieren, sondern sich auch darüber zu verständigen, welche Konsequenzen eine Entscheidung für die jeweiligen Mitarbeiter hat, wie sie das wahrnehmen und welche Erfahrungen sie bisher gemacht haben.

Der Konsens ist das Gegenstück der autoritären Entscheidung. Alle Teammitglieder bringen sich ein, legen ihre Ziele dar und kommen dann zu einer für alle Beteiligten uneingeschränkten Einigung. Ist das nicht möglich, könnte es zu einem Kompromiss kommen. Hier machen alle Beteiligten Abstriche von ihren Wünschen und Zielen, um zu einem akzeptablen Ergebnis zu gelangen. Gut wäre es dann aber auch, dass Teammitglieder, die bei der anstehenden Entscheidung mehr umsetzen können von ihren Zielen als andere, bei nachfolgenden Meetings den anderen mehr Raum geben für ihre Ziele. Ist das nicht der Fall, wird auch ein Kompromiss auf Dauer die Kooperation und Atmosphäre im Team beeinträchtigen.

Emotionen spielen immer eine Rolle. Emotionen sind unvermeidlich und sowohl eine Chance als auch eine Herausforderung bei Teamentscheidungen. Der bewusste Umgang mit Emotionen, durch Empathie, offene Kommunikation und Respekt, kann nicht nur die Entscheidungsfindung verbessern, sondern auch die Bindung und Effektivität des Teams langfristig stärken.

Vielen Dank für diesen schönen Austausch!

Text: Ursula Kraemer M.A.

Zu Besuch bei der Deutschen Zeppelin Reederei

Fährt oder fliegt er?

Diese Frage stellen sich die Menschen meist, wenn sie den Zeppelin hoch über sich in den Lüften sehen. Diese und einige andere Fragen haben die MCB-Mitglieder am 23. Oktober 2024 bei der Deutschen Zeppelin Reederei in Friedrichshafen beantwortet bekommen. Ein rundum gelungener, informativer und geselliger Abend, an dem im Anschluss neben leckeren Köstlichkeiten genügend Zeit für Gespräche und „netzwerken war“.

Nun aber zur Antwort der Frage: Beides ist richtig, denn es hängt von der Füllung des Luftschiffs ab. Alles was leichter ist als Luft, fährt, und was schwerer ist, fliegt. In den Anfängen benutzte man Wasserstoff, der leicht und doch auch gefährlich war, was unter anderem zur verheerenden Katastrophe am 06. Mai 1937 führte, als die LZ 128 Hindenburg in Lakehurst, New Jersey, Feuer fing.

Heute wird Helium verwendet, wodurch sich das Gewicht erhöht. Also spricht man vom Fliegen. Deshalb lautet der Slogan von Zeppelin NT auch „Die schönste Art zu fliegen“. Zudem müssen alle Vorschriften der Luftfahrt eingehalten und regelmäßig aktuallisiert werden. Nicht nur das haben wir von Eckhard Breuer, dem Geschäftsführer der Deutschen Zeppelin Reederei, erfahren. Er führte uns durch die Halle, in der wir zwei Luftschiffe nebeneinander bewundern konnten. Eines, das regelmäßig seine Runden dreht, das andere, das im Bau ist. Inzwischen ist das Grundgerüst fertig umhüllt. Der Stoff stammt von einer amerikanischen Firma, die das gleiche Material für die Anzüge der Raumfahrer liefert. Aktuell sind sechs Zeppeline NT im Einsatz, drei für die Deutsche Zeppelin-Reederei in Deutschland und drei für Goodyear in der USA. Der aktuelle Neubau wird das siebte Luftschiff sein.

In den 1920er und 1930er Jahren erreichten die Zeppeline ihren Höhepunkt als ziviles Reisemittel. Diese majestätischen Luftschiffe waren ein Symbol für Luxus, Eleganz und Fortschritt. Es wurde für weitere Strecke eingesetzt, transportierte Menschen wie auch Post und umrundete sogar die ganze Welt. Zeppeline sorgten schon durch ihre äußere Erscheinungsform für Faszination. Die LZ 129 Hindenburg, 1936 fertig gestellt, war das größte je erbaute Luftschiff mit einer Länge von 245 und einem Durchmesser von rund 41 Metern. Siebzig Personen, Fluggäste und Personal, hatten darin Platz.

Nach dem Unglück in Lakehurst endete die Zeppelinära. Parallel zu diesem tragischen Ereignis erlebte die Flugzeugindustrie einen rasanten Aufstieg. Flugzeuge wurden immer schneller, sicherer und effizienter. Der Zeppelin wurde nicht mehr gebraucht.

1997 aber kam der Neustart. Das Luftschiff vom Typ Zeppelin NT stieg in die Lüfte. Es ist wesentlich kleiner, ganze 75 m lang und kann vierzehn Passagiere plus Pilot und Flugbegleitung aufnehmen. Der Zeppelin wird vorwiegend für touristische Rundflüge und als Werbeträger eingesetzt, er leistet aber auch bei der Überwachung von Großereignissen gute Dienste, denn im Gegensatz zu den lauten Geräuschen eines Hubschraubers wirkt er durch sein leises Schweben nicht störend. Der große Vorteil ist auch, dass der Zeppelin nicht kreisen muss, sondern in der Luft stehen bleiben kann.

Er fliegt mit einer Geschwindigkeit von 70 km/h in einer Höhe von 300 Meter, was durch die großen Fenster eine besonders Sicht, auch auf Details, bietet.

2005 kam der Auftrag, die geologischen Formationen in Südafrika, Namibia und Botswana nach bisher unbekannten Rohstoffen und Diamanten zu überprüfen.

Mit Andrea Fischer, der Marketingleiterin bei Zeppelin, durften wir erleben, wie Gäste auf den Flug vorbereitet werden und hatten die Gelegenheit, viele Fragen zu stellen.

Vielen Dank für diesen schönen Austausch!

Text: Ursula Kraemer M.A.
Bilder: Raju Löffelholz

Ein Besuch im Ravensburger Spieleland

Was nimmt man als Dienstleister von einem Marketing-Treffen
in einem Freizeitpark mit?

Gestern traf sich die Marketing Community Bodensee im Ravensburger Spieleland bei Meckenbeuren / Liebenau zur Betriebsbesichtigung und um einen Einblick in die Marketing-Aktivitäten zu erhalten.

Wir erfuhren nicht nur viel über die verschiedenen Bereiche der Ravensburger AG, sondern auch über die Bereiche, in denen Ravensburger mit der Agentur Ravensburger präsent ist. Natürlich durfte auch eine Vorschau auf die kommende Neuheit in 2025 nicht fehlen. Was mir bei den Fahrgeschäften auffiel: Im Vergleich zu vielen anderen Freizeitparks sind hier die Mitarbeiter mit Herzblut und Spaß bei der Sache. Die Wartebereiche sind deutlich kürzer und damit kinderfreundlicher. Ebenfalls fühlt man ein gewisses Teamspirit vom Operator der Bahn bis zur Unternehmensleitung. Das ist ein schönes Gefühl und ist auf jede Branche anwendbar.

Ebenso stellt der Park und auch die Agentur die Marke nicht so stark in den Vordergrund – überlässt dies oft den Kunden, die dann sogar sich wünschen, dass das „blaue Dreieck“ präsenter ist, da es einem Qualitätssiegel gleichkommt. Die Spiele und Maskottchen selbst sind schließlich selbst schon Markenbotschafter für sich.

Das ist ein Learning, das auf viele andere Betriebe übertragbar ist, finde ich. Neben den vielen Eindrücken nehme ich dies zum Grübeln mit ins Wochenende. Wünsche euch allen ein schönes Wochenende und alle die dabei waren: Es war ein toller Abend!

Text: Ralf Hartmann
Bilder: Geraldine Graf

Unser Sommerfest 2024

Am 24. Juli veranstaltete die Marketing Community Bodensee ihr traditionelles Sommerfest. Viele Mitglieder kamen der Einladung nach. Das Wetter war, entgegen mancher Befürchtung, auf unserer Seite und so konnten wir im ersten Teil des Abends im Biergarten des Hotels Lukullum zusammensitzen, ein leckeres Essen genießen und uns mit unseren Tischnachbarn austauschen.

Anschließend ging‘s nach oben in die Skybar. Der Ort unter freiem Himmel, der eine herrliche Aussicht auf den Bodensee und die Lichter in der Schweiz bietet, zauberte eine besondere Stimmung. In lockerer Atmosphäre bildeten sich wechselnde Grüppchen, in denen anregende Gespräche geführt, neue Kontakte geknüpft und alte Freundschaften gepflegt wurden. Und manches neue Projekt angedacht wurde.

So war das Sommerfest der Marketing Community Bodensee auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg. Den Organisatorinnen sei herzlich gedankt, nicht nur für die Wahl des Ortes und den Ablauf des Abends, sondern auch für das Angebot von Speis und Trank.

Text: Ursula Kraemer

 

Neue Wege im Marketing – Weingut Hornstein in Nonnenhorn

April 2024: Bevor der Wein vermarktet werden kann, braucht es erst einmal viel Handarbeit. Und nicht nur das. Auch das Wetter muss mitspielen, wenn die Ernte gut ausfallen soll. Das Weingut Hornstein in Nonnenhorn umfasst ca. 14 Hektar, ein Weinberg grenzt direkt an das Haus. Die größten Lagen befinden sich am bayerischen Bodenseeufer, ein kleiner Teil in im baden-württembergischen Kressbronn und einer sogar in Vorarlberg. Zusätzlich zur Weinproduktion und dem Verkauf der Produkte gibt es Hotelzimmer. Die Zimmer mit Blick über den Bodensee liegen über der Vinothek.

Josef Hornstein, diplomierter Winzer, hat vor einigen Jahren den Familienbetrieb übernommen und führt natürlich vieles so weiter, wie es seine Vorfahren schon gemacht haben. Zum Sortiment gehören zu 70% weiße Weine und zu 30% die roten, auch Edelbrände werden erstellt. Doch um sich am Markt zu behaupten und gegen andere Winzer abzugrenzen, sind neue Wege nötig.

So hat Josef Hornstein z.B. die Vinothek neu eingerichtet. Die Längsseite ziert ein spezielles Regalsystem in Form aneinandergereihter Weinflaschen. Der große Stehtisch in der Mitte wurde mit dem Barriqueholz verkleidet, aus dem ursprünglich die Fässer bestanden. Hier können sich die Kunden beraten lassen und die Weine verkosten. Wenn allerdings ein Kunde kommt, um eine Flasche Wein als Geschenk zu suchen, kostet das oft fünfzehn Minuten und mehr, für etwas Passendes zu finden. Diese Erfahrung hat Josef Hornstein auf eine Idee gebracht: Er entwickelte besondere Verpackungen für Weingeschenke: Zwei Flaschen im Karton mit der Aufschrift „Was ich dir schon immer sagen wollte“ und etwas Platz für einen persönlichen Text. Für Männer gibt es das etwas größere Geschenk: Die 7,5 kg Hantel.

Um die eigenen Weinflaschen zu einem unverkennbaren Produkt zu machen, formte Josef Hornstein die Etiketten vom üblichen Rechteck in Kreise um und hat einem Getränk sogar einen besonderen Namen vergeben: Aus dem alkoholfreien Prosecco wurde die Plauderbrause.

Der Abend auf dem Winzerhof war vielfältig, interessant und wohlschmeckend. Denn nach der Führung zum Weinberg und der Besichtigung des Kellers saßen wir zum Abschluss in der rustikalen und gemütlichen Rädlewirtschaft, in deren Mitte ein alter Torkel steht. Wir durften fünf verschiedene Sorten Wein probieren und sorgten mit leckeren Speisen für die notwendige Grundlage. Was auch nicht zu kurz kam, war der Austausch untereinander.

Text: Ursula Kraemer

 

TeleData CENTER – Cyberkriminalität und Einblick in ein Rechenzentrum

April 2024: Die TeleData GmbH lud die Marketing Community ein, ihr Rechenzentrum in Immenstaad zu besichtigen und rundete die Führung mit einem Vortrag zu Cyberkriminalität ab. 1997 wurde der Full-Service-Provider TeleData in Friedrichshafen gegründet. In den vergangenen Jahren konnte das Unternehmen ein beachtliches Wachstum verzeichnen. Die Muttergesellschaften von TeleData sind zu zwei Dritteln die Stadtwerk am See GmbH & Co. KG und zu einem Drittel die Technischen Werke Schussental GmbH & Co. KG.

Heute kümmern sich rund 100 Mitarbeiter darum, Geschäfts- wie auch Privatkunden ein gutes Angebot für Internet, Telefonie und Fernsehen sowie Rechenzentrums- und Cloud-Dienste regional zur Verfügung zu stellen. Der Ausbau des Glasfasernetzes wird vorangetrieben, denn die Anforderungen der Digitalisierung steigen. Dazu gehören z.B. E-Ladesäulen, W-LAN in Bussen und Booten wie auch der steigende Datenverkehr und die wachsende Zahl von Videokonferenzen.

TeleData hat sich den Green IT-Ansatz zum Ziel gesetzt. Für die Kühlung im Rechenzentrum soll Strom aus regenerativen Quellen genutzt werden und klimafreundliches Löschgas zum Einsatz kommen.

Über Cyberkriminalität erfuhren wir im zweiten Teil mehr. Sich davor zu schützen ist eine große Herausforderung, denn die Frage ist nicht, ob man davon betroffen wird, sondern wann. Hacker schleichen sich oft schon monatelang vorher in das System, spionieren aus und sind, wenn sie den Angriff gestartet haben, schon wieder verschwunden. Sie nutzen Phishing, Malware oder Ransomeware, um damit Lösegeld zu erpressen. Ein hoher Prozentsatz der Angriffe gelingt, weil Menschen Fehler gemacht haben, sie haben Links angeklickt oder leichtfertig auf Mails reagiert.

Der beste Schutz gegen Cyberkriminalität sind ein externes Backupsystem, ein stets aktualisierter Virenschutz, eine Firewall und eine Netzwerksegmentierung, damit, wenn ein Angriff stattgefunden hat, nur Teile der Daten betroffen sind. Was nie fehlen darf ist eine regelmäßige Schulung der Mitarbeiter.

Nach der Theorie kam die Praxis. Wir bekamen einen Einblick in das Rechenzentrum, das gerade erweitert wird, und hörten, wie einem Stromausfall begegnet wird. Die Akkus können gerade mal 17 Sekunden überbrücken, dann müssen die Dieselgeneratoren anspringen. Um diese Sicherheit gewährleisten zu können, wird alle vier Wochen ein Probelauf gemacht und die Tanks müssen natürlich gefüllt sein.

Es war eine spannende Veranstaltung, die mit anregenden Gesprächen endete.

 

Text: Ursula Kraemer
Bilder: Jana Klesz bzw. Felix Kästle

Was sag ich bloß?

März 2024: Was sag ich bloß?

Diese Frage stellen sich die meisten, wenn im Freundeskreis, in der Nachbarschaft oder auch am Arbeitsplatz ein Todesfall eintritt. Dann fallen häufig Floskeln wie „Du musst jetzt stark sein.“ oder „Gut, dass er nicht mehr gelitten hat.“ oder „Das Leben geht weiter.“ oder „Du kannst doch immer noch Kinder bekommen.“ Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die Angst haben, etwas Falsches zu sagen. Sie vermeiden den Blickkontakt, wechseln die Straßenseite, gehen dem Trauernden aus dem Weg.

Wie wir es besser machen können, zeigte uns Cornelia Dietsche, Trauer- und Traurednerin aus Friedrichshafen,  in ihrem Vortrag „Die richtigen Worte zur richtigen Zeit.“

Jeder Mensch trauert anders, deshalb gibt es keine allgemeingültige Reaktion. Ein Ansatzpunkt kann die Frage sein, wie man selbst in einer solchen Situation behandelt werden möchte. Doch statt zu vermuten, ob das auch dem betroffenen Gegenüber helfen kann und gut tun würde, hilft nur ein Nachfragen:

  • Möchtest du darüber sprechen?
  • Darf ich heute Abend auf einen Sprung zu dir kommen?
  • Was brauchst du im Augenblick?
  • Soll ich dir was mitbringen, ich gehe nachher einkaufen?
  • Magst du morgen mit uns essen?
  • Lass uns einen Spaziergang machen. Hast du Lust?

Jeder Mensch, (auch jedes Haustier), ist einzigartig. Es gibt keinen Ersatz dafür. Auch daran sollte man denken. Deshalb ist das Sprechen über die verstorbene Person, ob erwachsen oder Kind, über das Tier sehr entlastend. Sie werden wieder an die Seite geholt, Erinnerungen werden wach und lebendig gehalten.

Nach einem Trauerfall gibt es viele Reaktionen aus dem Umfeld. Doch kaum ist die Beerdigung vorbei, nehmen diese auch schnell ab. Die trauernde Person ist dann alleine mit ihrem Verlust, für alle anderen geht das Leben weiter.

Um weiter an der Seite der Trauernden zu sein, helfen

  • ein regelmäßiger Kontakt: ein Anruf an jedem zweiten Tag, ein fester Rhythmus für Besuche oder Spaziergänge
  • ein besonderer Gruß, ein Brief, eine Karte an Gedenktagen wie Weihnachten, Geburtstag oder Todestag, um an ein schönes Erlebnis mit der verstorbenen Person zu erinnern.

Bei aller Bereitschaft, eine trauernde Person zu unterstützen, darf die eigene Befindlichkeit nicht aus dem Blick verloren gehen. Wann beginnt es mich zu belasten? Wo sind meine Grenzen? Gibt es andere Menschen, die statt meiner einen Teil der Begleitung übernehmen?

Besonders schwierig ist die Situation, wenn es sich bei dem Todesfall um einen Suizid handelt. Die Angehörigen konfrontieren sich häufig mit Selbstvorwürfen, weil sie glauben, Schuld dran zu haben und diesen Schritt hätten verhindern können. In solchen Fällen sollte auf eine Kontaktstelle hingewiesen werden, die in  dieser besonderen Form der Trauerbewältigung unterstützen.

Werden Unternehmen mit einem Todesfall konfrontiert, bleibt wenig Zeit, Entscheidungen zu treffen. Deshalb macht es Sinn, im Vorfeld einen Leitfaden zu entwickeln. Je nach Rolle des/der Verstorbenen und der Größe des Unternehmens werden die Hinweise unterschiedlich ausfallen:

  • Wer informiert die Mitarbeiter?
  • Wie persönlich soll die Traueranzeige formuliert sein?
  • Wird es eine gemeinsame Gedenkstunde geben
  • Soll ein Kondolenzbuch ausliegen?
  • Wer schreibt die Beileidskarte und wer unterschreibt sie?
  • Wer führt das Gespräch mit dem Mitarbeiter, der Mitarbeiterin, die von einem Todesfall betroffen ist?
  • Wie kann die Arbeitszeit angepasst werden, wenn diese Person emotional sehr belastet ist?

 

Text: Ursula Kraemer M.A.

 

Wer ist Willi? Die Technischen Werke Schussental

Januar 2024: Wer ist Willi?

Die Technischen Werke Schussental GmbH & Co.KG., ein Zusammenschluss der Stadtwerke Ravensburg und Weingarten, hatten sich einen Markenrelaunch zum Ziel gesetzt. Hinter einem Relaunch verbergen sich die Verbesserung oder Veränderungen einer auf dem Markt befindlichen Marke oder eines Produkts. Die überarbeitete Markenstrategie soll einzigartig machen und das Unternehmen zielgerichtet und zielgruppenspezifisch auf dem Markt positionieren.

Betraut mit dieser Aufgabe war und ist Sandra  Bohnacker.  Gemeinsam mit dem Bereichsleiter Robert Sommer stellt sie uns den Stand der Erarbeitung vor. Sie entwickelt ein Konzept, das die TWS digital und analog ansprechend und unverwechselbar darstellt. Das heißt, die Geschäftsfelder sind klar abzugrenzen, die Website, wie auch die analogen Drucksachen und die Werbemittel, einheitlich und den Werten entsprechend anzupassen und die Kundenansprache persönlicher zu gestalten.

Die TWS steht für Bewegung, Verbindung, Energie.

Bewegung steht für Mobilität, die erreicht werden soll mit einem in der Stadt und im Schussental gut ausgebautem öffentlichem Nahverkehr, dem E-Auto oder dem E-Bike und dem Ausbau des dafür notwendigen Ladenetzes.

Verbindung bedeutet die zuverlässige Versorgung der Haushalte mit Strom, Gas, Wasser und Anschluss an das Netz. vernetzte Mobilität. Mit MOBI – flitz und fertig, dem On-Demand-Bus, können flexible, barrierefreie Kleinbusse schnell und unkompliziert in Ravensburg und an mehr als 100 Abholpunkten per Smartphone bestellt werden.

Kunden können Energie beziehen, der zu 100 Prozent aus Wind – und Wasserkraft erzeugt wird, schwerpunktmäßig aus regionalen  Anlagen.

Der visuelle Eindruck wird positiv bestimmt durch eine starke Bildsprache, mit Fotos der Region, einer Änderung der Unternehmensfarbe in ein leuchtendes Zitronengelb, einem modernen Schriftzug, dem Slogan „Für dich“ und mit Willi, einem kleinen Männchen, das jedem bei seinem Anblick ein Lächeln auf das Gesicht zaubert.  Das weibliche Pendant dazu ist Wilhelmine.

Dem heutigen Trend angepasst ist die Kundenansprache mit DU. Im direkten, persönlichen Kontakt allerdings steht noch das SIE im Vordergrund. Das Kundenmagazin  „Mein Schussental“ informiert nicht nur über Neuerungen und Energiespartipps, sondern stellt auch Menschen der Region vor – eine besondere Art, Verbindungen zu schaffen.

 

Text: Ursula Kraemer M.A.

Ein Volleyballspiel in der Flugzeughalle

November 2023: Für den VfB Friedrichshafen Volleyball GmbH war es keine leichte Aufgabe, eine Alternative zur Spielstädte Arena zu finden, nachdem diese aufgrund baulicher Mängel nicht mehr genutzt werden konnte und auch die Fahrten nach Ulm zu Training und Spiel zu kostenintensiv wurden.

Nach langer Suche bot sich eine Reparaturwerkstätte für Flugzeuge in der Nähe des Flughafens an. Doch wie lässt sich eine Flugzeughalle in eine Sportarena wandeln? Dies ist nicht nur grundsätzlich eine große Herausforderung, sondern auch, weil sie nur eine Übergangslösung darstellt.  Denn schon im nächsten Jahr soll die Halle wieder für die Reparatur von Flugzeugen zur Verfügung stehen.

Deshalb blieb z.B. der wuchtige Kran an der Decke, der die Airbusmaschinen hieven kann. Auch sollte die Rinne wiederwendbar sein, in der während der Reparaturen das Altöl abfließen kann.  So hatte man den Boden nur eingeebnet und im Zuschauerbereich mit flexiblen Pflastersteinen belegt. Das Spielfeld bekam einen elastischen Belag, der jederzeit wieder entfernt werden kann.

Matthias Liebhardt, der Pressesprecher des VfB Volleyball, verantwortlich auch für das Teammanagement, führte uns durch die Halle und stand für alle Fragen zur Verfügung.

Dass der VfB nicht mehr in der Champions League spielen kann, liegt nicht, wie viele vermuten, an der Deckenhöhe. Diese ist ausreichend. Doch die Regeln fordern einen Abstand von dreieinhalb Meter rund um das Spielfeld, was die Größe der Halle nicht hergibt. Aufgrund der beengten Verhältnisse ließ sich deshalb auch nur auf einer Seite eine Zuschauertribüne installieren.

Um Umkleidekabinen, Duschen und Toiletten für die Spieler und einen Behandlungsraum für die Physiotherapie zu integrieren, stellte man Container der Stirnseite der Halle auf, die so unauffällig kaschiert, dass man nicht vermutet, was sich dahinter verbirgt.

Nach einem kleinen Imbiss startete das Spiel gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen. Die Mannschaft  des VfB lieferte ein beeindruckendes Spiel und brauchte nur rund eine Stunde für ihren 3:0 Sieg. Wir von der MarketingCommunity haben mit lautstarkem Anfeuern und dem kräftigen Einsatz der Klapptaschen sicher unseren Beitrag dazu geleistet.

Wir wünschen dem VfB eine Fortsetzung der Siegesserie und eine erfolgreiche Suche nach einer passenden Spielstätte für die Zukunft.

Text: Ursula Kraemer
Fotos: Ralf Hartmann

Von der Obstwiese zum nachgefragten Fünf-Sterne-Campingplatz

Oktober 2023: Viele Mitglieder ließen sich locken, an einer Führung über den Campingplatz Wirthshof in der Nähe von Markdorf, teilzunehmen. Es hat sich wirklich gelohnt, denn Familie Wirth, die heute in dritter Generation nicht nur den Platz, sondern auch das dazugehörende Hotel betreibt, hat sich nie mit dem Erreichten zufrieden gegeben. Sie ist bekannt dafür, neuere Entwicklungen in ihr Angebot zu integrieren und auf Erwartungen von Gästen einzugehen.

Besonders augenscheinlich ist die Reduzierung der Stellplätze von 500 auf 250.  Wo früher nur kleine Igluzelte aufgebaut wurden, stehen heute Caranvans, die immer größere Ausmaße annehmen.  Und nicht nur das: Wer lieber ein festes Dach über dem Kopf und etwas Luxus genießen möchte, kann ein Mobilhome mieten oder in eines der komfortablen Chalets einziehen. In der obersten Preislasse winken sogar eine eigene Sauna und ein Whirlpool auf der Terrasse.

Zu den Annehmlichkeiten des Campingplatzes gehören das Restaurant Hofschenke, ein Schwimmbad, verschiedene, abwechslungsreiche und sehr schön gestaltete Indoor- und Outdoorspielplätze, wie auch Bewegungsangebote und Kosmetikbehandlungen. Natürlich fehlt auch der WLAN-Zugang nicht.

Nachdem die Gäste verstärkt in der Umgebung einkaufen können, was sie zum Leben brauchen, hat sich der Laden im Wirthshof zu einem Biohofladen mit regionalen Produkten gemausert, was großen Zuspruch findet.

Bekannt ist der Wirthshof auch für sein Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Der Campingplatz setzt auf umweltfreundliche Maßnahmen, wie den Einsatz erneuerbarer Energiequellen und die Förderung von umweltfreundlichem Verhalten bei seinen Gästen.

Wer die Natur liebt, doch eher das angrenzende Hotel bevorzugt, findet in einem der 23 Zimmer oder Suiten einen angenehmen Aufenthaltsort.  Genussvoll essen im hauseigenen Restaurant und der SPA- und Wellnessbereich gehören hier zum RundumSorglos-Paket.

Im Anschluss an den Rundweg stellte uns Claudius im gemütlichen Restaurant noch das neueste Angebot vor: Das Winterprogramm an Silvester bzw. zum Jahreswechsel mit Wellness, Büffet zum Frühstück und am Mittag, ein Galadinner und vieles mehr – ein echtes Highlight.

Wir wurden verwöhnt mit vielfältigen Flammkuchen und leckeren Getränken – kein Wunder, dass die Gespräche noch lange anhielten.

Text: Ursula Kraemer
Bilder: Melanie Vöhringer