DAS SOMMERFEST IM HOPFENGUT NO. 20

Eine Reise in die Welt des Hopfens

Tettnang, 25. Juli 2019: Mit einem „Sind wir vollzählig?“ und der Antwort „Ja!“ startete die Führung  pünktlich auf die Minute. Dabei ging es nicht durch das Hopfengut 20, sondern ins Hopfengut 20. In einem mitreißenden Vortrag entführte uns Lukas Locher, der zusammen mit seiner Schwester Charlotte Müller das Hopfengut No. 20 betreibt, in die doch weitgehend unbekannte Welt des Hopfens.

300 Sorten gibt es. Warum ist Hopfen so wichtig? Wegen seines Aromas. Er gibt dem Bier den besonderen Geschmack. So könnte das Bier sogar nach Pfefferminz schmecken, wenn sich dafür ein Markt findet. Die Unterschiedlichkeit von Aromen probierten wir nacheinander an drei Bieren auf eine sehr leckere Art und Weise aus. Danach ging´s an Eingemachte: die Hopfenernte. Damit später geerntet werden kann, müssen zum Saisonanfang auf den Feldern 170.000 Drähte manuell angebracht werden, an denen sich der schnell wachsende, weibliche Hopfen dann rechtsdrehend emporarbeitet. Bis Ende Juni wächst er in die Höhe und danach in die Breite. Dann legt er an Fülle zu, bis er geerntet wird. Innerhalb 14 Tagen werden die 170.000 Pflanzen zweischichtig abgeschnitten und anschließend maschinell verarbeitet. Der fertige Hopfen aus dem Hopfengut 20 geht dann an Brauereien auf der ganzen Welt. Ein paar Säcke bleiben aber vor Ort, damit auch das eigene Bier entsprechend aromatisch gebraut werden kann.

Mit diesem faszinierenden Wissen angereichert, ging es dann mit einer überaus leckeren Vesper weiter, zu der uns Peter van der Heyde mit seinem Akkordeon auf unnachahmliche Weise unterhielt. Bis uns dann um 21.30 Uhr jäh die Mücken überfielen, was zu einem überhasteten Aufbruch führte. – Doch auch dieses Sommerfest war ein Highlight. Der Dank gilt dem Gastgeber Hopfengut 20 und seinem Team, die uns so herzlich umsorgt und informiert haben.

Bild & Text: Christian Kalkbrenner