17. Februar 2022 – Wer sind meine Kunden, wo sind meine Kunden? Wer online verkaufen möchte und seine Zielgruppe nicht kennt, verbrennt viel Geld in Werbeanzeigen.
Im Tracking wird das Klickverhalten von Internetusern ausgewertet, es liefert so wertvolle Daten für eine passgenaue Werbung. Wie das funktioniert und was dabei zu beachten ist, das erläuterten Tim Gnannt und Mathias Hackenbracht, Gründer von „on reach – Performance Marketing Agentur“, anschaulich und detailliert in einer hybriden Veranstaltung: Matthias Hackenbracht referierte vor einer großen Anzahl an Mitgliedern, die den Weg ins GZH gefunden hatten, Tim Gnannt war aus Berlin zugeschaltet, da es ihm aufgrund der stürmischen Wetterlage nicht möglich war, an den See zu reisen. So machte der Abend dem Jahresmotto der Community „Digital, sicher und kreativ in die Zukunft“ alle Ehre.
Doch zurück zum Tracking. Wenn ein Interessent neun Kontaktpunkte braucht, bevor er kauft, ist es wichtig zu wissen, wo er sich wie lange z.B. auf einer Website aufgehalten hat. Wie kam er auf die Seite, welche Unterseiten hat er angeklickt, was hat er sich angeschaut, wie lange hat er verweilt und wann ist er wieder „abgesprungen“?
Die erhobenen Daten können vielfältig analysiert werden und in einen Verbesserungsprozess einfließen. Bleibt z.B. ein Besucher unter einer Minute auf einer Seite, ist Handlungsbedarf.
Man sollte nie nur eine Anzeige schalten, sondern besser 20 – 30, um herauszufinden, welche am besten „performen“. Mal mit einem anderen Bild, einem anderen Text, einer anderen Farbkombination. Der finanzielle Einsatz ist anfangs gering, denn schlechte Anzeigen können gleich wieder deaktiviert werden. Mit den besten geht man den Start.
Welche relevanten Faktoren liegen dem Tracking zugrunde?
- Saubere technische Umsetzung
- Von welcher Quelle stammen die Daten? (Kanal, Seite, Anzeige)
- Wie hoch ist die Absprungrate CTR (Die Anzahl der Klicks auf eine Anzeige geteilt durch die Anzahl der Impressionen)
- Wie lange bleiben Besucher auf einer Seite?
- CPA ROI =
Der durchschnittliche Betrag, der für eine über die Anzeige generierte Conversion bezahlt wird. Um den durchschnittlichen CPA (Cost-per-Action) zu berechnen, werden die Gesamtkosten der Conversions durch die Gesamtzahl der Conversions geteilt. - A-B-Testing
- Kampagnen
Die der Auswertung der zugrundeliegenden Daten wurden und werden heute noch meist mit Google Analytics erhoben. Doch da diese in den USA gespeichert werden, ist diese Vorgehensweise nicht DSGVO-konform.
Österreich und Frankreich haben Google Analytics bereits verboten, Deutschland wird nachziehen. Ein serverseitiges Tracking, also Datenspeicherung in Europa, ist möglich, im Gegensatz zu Google Analytics aber nicht kostenlos. Es gibt bereits erste Anbieter.
Text: Ursula Kraemer
Fotos: Ralf Hartmann & Nico Wolf