Mitgliederversammlung 2023 und Fachvortrag zu „Die Zukunft von Messen“

Mitgliederversammlung

Am 8.2.2023 fand die diesjährige Jahreshauptversammlung des MCB im Graf Zeppelin Haus in Friedrichshafen statt.

Präsident Alexander Wehrmann, Geschäftsführer Ralf Hartmann und Vorstand Finanzen Paul Kistner berichteten über die jeweiligen Bereiche. Das neue Programmteam, Geraldine Graf-Thompson und Mara Sterzai,  stellte das Veranstaltungsprogramm für 2023 vor.

Tolle Events und spannende Veranstaltungsorte erwarten die Mitglieder des MCB bei insgesamt zwölf Veranstaltungen.

 

Fachvortrag

Wo finden die meisten Messen statt? Mit dieser Frage eröffnete Prof. Luppold von der Dualen Hochschule, Studiengang BWL- Messe – Kongress- und Eventmanagement seinen spannenden und humorvollen Vortrag. Nein, er spielte nicht auf die katholische Kirche an, er benannte vielmehr Deutschland als einen wichtigen internationalen Messeplatz. Vor Corona machte dies rund 60 – 70% aus.

Doch mit der Pandemie brach das Messegeschäft ein. Auch wenn heute allmählich wieder die Normalität einkehrt, machen sich doch auch Änderungen bemerkbar. So werden Geschäftsreisen reduziert, statt fünf Mitarbeiter besucht nur noch ein Vertriebler die Ausstellung. Das wiederum, so Prof. Luppold, ist eher von Vorteil, denn nun herrscht Qualität vor Quantität, was den direkten Kontakt zwischen Ausstellern und Besuchern fördert und eher Abschlüsse mit sich bringt.

Produkte, die auf Messen vorgestellt werden, sind heutzutage 365 Tage auf Plattformen präsent.

Hausmessen für kleines Publikum haben zugenommen, eine Möglichkeit auch mit kleinem Budget Interessenten und Kunden zu erreichen.

Vor allem aber sind nun Hybride Messen auf dem Vormarsch. Dieses Konzept verbindet Veranstaltungen, die aus einem physischen Part und einer Onlinepräsenz zusammengesetzt sind. D.h. eine Messe, wie man sie von früher kennt wird kombiniert u.a. mit Videoaufnahmen, Live-Streaming von Vorträgen. Auf diese Weise bleiben Messeeindrücke länger verfügbar.

Prof. Luppold als Verfechter der Begegnungskommunikation  sieht darin einen Vorteil, der den direkten Kontakt zwischen Ausstellern und Besuchenden allerdings auf keinen Fall ersetzen kann.

  • Messen bleiben nach wie vor der beste Ort für die Präsentation innovativer Produkte.
  • Ein Messebesuch findet mit Kontemplation statt. Digitale Präsentationen werden oft schnell konsumiert.
  • Die Serendipität, der glückliche Zufall, bringt Menschen in Kontakt, die sich nicht gesucht haben.
  • Und vor allem: Das physische Messeformat wird weiterhin von Austellern gewünscht und von Besuchenden geschätzt. Ein Produkt anzufassen, es zu spüren, zu riechen, es zu handhaben ist durch nichts zu ersetzen.

 

Text: Ursula Kraemer & Gaby Rottmaier
Bilder: Gaby Rottmaier