Eisstockschießen in der Werft1919 mit Impulsvortrag zur Stressbewältigung

Wie passt Eisstockschießen und Stress zusammen?

Unsere Marketing Community hatte am 28. Januar das große Vergnügen, einen außergewöhnlichen Abend an einem der schönsten Locations am Bodensee zu erleben: der Werft1919 in Kressbronn.

Schon der Start war ein Highlight. Mit Blick auf den See, stimmungsvollem Licht und coolen Sounds durften wir Eisstockschießen – ein Spaß für alle, begleitet von selbstgemachtem Glühwein/Apfelpunsch und einer anschließenden Werft-Führung. Die Stimmung war einfach toll und losgelöst. Die perfekte Grundlage für den Höhepunkt des Abends: Stressbewältigung mit Melanie!

Chaos im Kopf?

Das war die Frage, die unser Mitglied Melanie Vöhringer in ihrem Workshop stellte, wobei sie ihren Titel erweiterte „Vom Chaos im Kopf zur inneren Ruhe.“

Dass wir alle mehr als genug zu tun haben, stets einen vollen Terminkalender abarbeiten müssen und dennoch konzentriert Aufgaben bewältigen sollen, wurde schon im ersten unserer Kleingruppengespräche deutlich. Zur Vorbereitung hatte uns Melanie einen Fragebogen ausgeteilt, in dem wir eintragen konnten, was Stress bei uns auslöst, welche Auswirkung er hat und welche Gründe dieser Belastung zugrunde liegen.

Anschließend zeigte Melanie zeigte auf, welche Folgen Stress nicht nur für den Geist, sondern auch für den Körper hat. Doch wie können wir ihm entgegen wirken?

Grundlage ist ein gutes Zeitmanagement, vor allem die Unterscheidung, was ist wichtig und was dringend. Wir neigen dazu, als erstes in Angriff zu nehmen, was wir vom Tisch haben wollen. Doch damit verschenken sehr wir unsere Energie und lassen stattdessen Dinge liegen, die wirklich wichtig sind. Am Ende des Tages sind wir frustriert und fühlen uns unter Druck, nicht getan zu haben, was wirklich wichtig ist.

Wenn etwas Spaß macht, investieren wir unsere Zeit gerne. Doch die Regel 80:20, das Pareto-Prinzip, stellt die Beziehung zwischen Aufwand und Ergebnis dar. Das heißt, dass 80% des Ergebnisses schon mit 20% Einsatz erreicht werden kann. Dieses im Blick zu haben, lohnt sich. Perfektionismus raubt Zeit und bringt oft nicht mehr.

Pausen sind wichtig. Allerdings sollten wir diese uns nicht erst am Feierabend oder am Wochenende gönnen, sondern auch im Laufe des Arbeitstags einplanen und vor allem auch einhalten. Aufstehen, sich strecken, frische Luft hereinlassen, fünf Minuten nichts tun. Das bringt die Energie zurück und hilft, dem Arbeitstag gewachsen zu sein. Gut, wer sich für die Pause schon einige eigene Entspannungsquickies gemerkt hat und diese auch regelmäßig einsetzt. Gewohnheit ist hier das Zauberwort.

Wenn nicht klar ist, was wir tun sollen, dürfen wir nicht einfach loslegen, sondern Rücksprache halten. Was genau wird von uns erwartet? Was ist möglich und was nicht? Wie passen neue Aufgaben in den eigenen Zeitplan, wer bestimmt die Prioritäten? Es braucht Mut, hier klar zu sein. Wenn nicht, kostet es uns Kraft und Nerven.

Wir übergehen leider oft unsere eigenen Bedürfnisse, aber wir sind keine Maschine. Denn wenn wir die Signale ausblenden, die uns Seele und Körper senden, werden wir auf Dauer krank werden, weniger leistungsfähig sein und möglicherweise länger ausfallen. Damit ist niemandem gedient, weder der Firma, noch der Familie, noch uns selbst.

„Geh du vor“, sagte die Seele zum Körper, „auf mich hört er nicht.“
“Ich werde krank werden, sagte der Körper zur Seele, „dann hat er Zeit für dich.“

Stress vermeiden wir, wenn wir unsere Stärken und Werte kennen und für sie einstehen. Auch die eigene Einstellung zu uns, zur Arbeit, zu den Kollegen und zum Umfeld bestimmt, was uns belastet oder was im Gegenteil Lust macht, uns zu einzubringen, aktiv zu sein.

Wenn alles nicht weiter hilft und der Stress zu groß ist, sollte man sich Unterstützung suchen. Die Themen sind vielfältig: Es kann um die Besserung des Organisation oder die Kommunikation am Arbeitsplatz gehen, um die eigene Fähigkeit, Grenzen zu setzen oder darum, die bereits vorhandenen körperlichen Auswirkungen der Belastung zu reduzieren. Es liegt in unserer Hand, doch soweit sollten wir es lieber nicht kommen lassen.

Text: Ursula Kraemer M.A. & Jana Klesz

Bilder: Jana Klesz