TeleData CENTER – Cyberkriminalität und Einblick in ein Rechenzentrum

April 2024: Die TeleData GmbH lud die Marketing Community ein, ihr Rechenzentrum in Immenstaad zu besichtigen und rundete die Führung mit einem Vortrag zu Cyberkriminalität ab. 1997 wurde der Full-Service-Provider TeleData in Friedrichshafen gegründet. In den vergangenen Jahren konnte das Unternehmen ein beachtliches Wachstum verzeichnen. Die Muttergesellschaften von TeleData sind zu zwei Dritteln die Stadtwerk am See GmbH & Co. KG und zu einem Drittel die Technischen Werke Schussental GmbH & Co. KG.

Heute kümmern sich rund 100 Mitarbeiter darum, Geschäfts- wie auch Privatkunden ein gutes Angebot für Internet, Telefonie und Fernsehen sowie Rechenzentrums- und Cloud-Dienste regional zur Verfügung zu stellen. Der Ausbau des Glasfasernetzes wird vorangetrieben, denn die Anforderungen der Digitalisierung steigen. Dazu gehören z.B. E-Ladesäulen, W-LAN in Bussen und Booten wie auch der steigende Datenverkehr und die wachsende Zahl von Videokonferenzen.

TeleData hat sich den Green IT-Ansatz zum Ziel gesetzt. Für die Kühlung im Rechenzentrum soll Strom aus regenerativen Quellen genutzt werden und klimafreundliches Löschgas zum Einsatz kommen.

Über Cyberkriminalität erfuhren wir im zweiten Teil mehr. Sich davor zu schützen ist eine große Herausforderung, denn die Frage ist nicht, ob man davon betroffen wird, sondern wann. Hacker schleichen sich oft schon monatelang vorher in das System, spionieren aus und sind, wenn sie den Angriff gestartet haben, schon wieder verschwunden. Sie nutzen Phishing, Malware oder Ransomeware, um damit Lösegeld zu erpressen. Ein hoher Prozentsatz der Angriffe gelingt, weil Menschen Fehler gemacht haben, sie haben Links angeklickt oder leichtfertig auf Mails reagiert.

Der beste Schutz gegen Cyberkriminalität sind ein externes Backupsystem, ein stets aktualisierter Virenschutz, eine Firewall und eine Netzwerksegmentierung, damit, wenn ein Angriff stattgefunden hat, nur Teile der Daten betroffen sind. Was nie fehlen darf ist eine regelmäßige Schulung der Mitarbeiter.

Nach der Theorie kam die Praxis. Wir bekamen einen Einblick in das Rechenzentrum, das gerade erweitert wird, und hörten, wie einem Stromausfall begegnet wird. Die Akkus können gerade mal 17 Sekunden überbrücken, dann müssen die Dieselgeneratoren anspringen. Um diese Sicherheit gewährleisten zu können, wird alle vier Wochen ein Probelauf gemacht und die Tanks müssen natürlich gefüllt sein.

Es war eine spannende Veranstaltung, die mit anregenden Gesprächen endete.

 

Text: Ursula Kraemer
Bilder: Jana Klesz bzw. Felix Kästle