Strategisches Wachstum durch Firmen-Übernahmen im Agentur-Umfeld

22. September 2020, Markdorf - Dass es für strategisches Wachstum eines Unternehmens eine andere Möglichkeit gibt als laufende Neuakquise erläuterte anschaulich und humorvoll unser Mitglied Kurt Schauer von der Kaos Werbeagentur in Wangen. Sehr offen berichtete er den rund 20 Zuhörern im Ambasadorka in Markdorf von seinen zahlreichen Firmenübernahmen, die sein eigenes Unternehmen, begonnen als Soloselbständiger, innerhalb weniger Jahre auf heute 35 Mitarbeiter hat anwachsen lassen.
Positiv an dieser Strategie ist, dass übernommene Agenturen erhalten bleiben und ihre Kunden weiterbedienen können. Das wird möglich durch die intensive Kontaktpflege, die Kurt Schauer zu den Mitarbeitern der übernommenen Agenturen und deren Kunden pflegt.
Ein Win-Win-Geschäft für alle. Kompliment!
Schon während des Vortrags und auch danach anspann sich eine lebhafte Diskussion und Fragerunde.

Mehr zum Programm der MCB auf: www.mcbodensee.de/programm/

Text: Ursula Kraemer
Bilder: Mitglieder

Sommerfest

Die Marketing Community versteht zu feiern

28. Juli 2020, Ailingen - Das diesjährige Sommerfest der MCB fand im lauschigen Garten des Naturessorts Gerbehof in Ailingen statt. Auf der grünen Wiese, vor dem großen gemauerten Grill war alles bestens vorbereitet für die Ankunft der Gäste. Entsprechend der Devise „Bio“ des Naturressorts wurden ihnen leckeres Grillgut, ein vielfältiges Salatbuffet und besondere Getränke geboten. Ein Regenguss tat dem gemütlichen Beisammensein keinen Abbruch. In Windeseile waren Tische und Bänke unter das große Vordach geschoben und die großen Sonnenschirme flugs als Regenschutz aufgestellt. Jürgen Vischer untermalte mit seinen Gitarrenklängen die angeregten Gespräche. Alles in allem ein gelungenes Event.

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Text: Ralf Hartmann
Bilder: Mitglieder

Food 4.0

Wir brauchen eine Ethik der Algorithmen - Olaf Deininger warnt vor einem Laissez-fairen Umgang mit den neuen Technologien

Montag, 13. Juli 2020, Markdorf - Es war wieder eine außergewöhnliche Veranstaltung zu der die Marketing Community Bodensee ihre Mitglieder und interessierte Freunde eingeladen hat: Food 4.0 oder: Wie wir die Herausforderungen der digitalen Ess-Gesellschaft bewältigen. Als Referent war Olaf Deininger eingeladen. Deininger ist Journalist, Publizist, Digitalexperte und begeisterter Hobbykoch. Er erzählte den Marketendern, im Ambasadorka in Markdorf, sehr kurzweilig darüber, wie Digitalisierung und künstliche Intelligenz die Art verändert, wie wir Lebensmittel produzieren, verkaufen, vermarkten und konsumieren. „Vieles klingt weiterhin wie Zukunftsmusik, obwohl es bereits Realität ist“, sagte Ralf Hartmann, Geschäftsführer der MCB im Anschluss an den Vortrag. Deiningers Zuhörer erfuhren beispielsweise etwas über Bäckereien, die sich durch künstliche Intelligenz die mögliche Kaufverteilung von Kleingebäck und Torte vorhersagen lassen. Oder, etwas weniger appetitlich, wie Schädlingsbekämpfung völlig chemiefrei mittels Roboter funktioniert: Schnecken werden nahezu schmerzfrei in zwei Teile zerteilt. Mittels GPS kehrt der Roboter am Folgetag an den Ort des Geschehens zurück, an der er mehrere weitere Schnecken vorfindet - denn Schnecken sind Kannibalen...Deininger machte zudem klar, dass dieser umfassenden Technologiewechsel, der sich für viele schleichend und kaum sichtbar vollzieht, gestaltet werden müsse. Von uns. Denn dann biete er neue Chancen auf eine nachhaltige Erzeugung und Ernährung. Es dürfe nicht sein, dass er die Fehler der Vergangenheit fortschreibt. Doch dazu müssen wir diese Systeme verstehen. „Wir brauchen eine Ethik der Algorithmen. Und wir brauchen eine Ethik des Genießens. Denn beides ist künftig dasselbe.“ Beeindruckt bedankte sich MCB-Präsident Alexander Wehrmann nach Vortrag und angeregter Diskussion für die spannende Stunde einer neuen Wahrheit und lud zu den kommenden Veranstaltungen ein: Am 20. August trifft sich die MCB in der Brauerei Meckatzer Löwenbräu in der neuen Kunstausstellung Kunst und Bier: „Von Zauberhand“ und am 1. September hat der Marketing-Club Vorarlberg eine Einladung ausgesprochen, zur Betriebsbesichtigung des GRASS Headquarters in Hohenems. Abgerundet wurde der Abend mit analogen Genüssen der Gastgeber im Ambasadorka, Michael und Magdalena Linnig, die ihre Gäste mit erlesenen Weinen und innovativem Finger-Food verwöhnten.

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Text: Ralf Hartmann
Bilder: Susi Donner

Start-Up Story der LFT

Von 0 auf 100 in 12 Monaten - die Start-Up Story der LAKE FUSION Technology GmbH in Markdorf führte die Marketing Community Bodensee und anwesende Gäste in die Zukunft.

Markdorf, 18. Februar 2020 - Dabei ist LFT gar kein richtiges Start-up, sondern vielmehr eine Ausgliederung einer Geschäftseinheit von Airbus, die den Kulturwandel der Firma zum Anlass nahm, mit einem kleinen funktionierenden Team etwas Neues auf die Beine zu stellen. Dabei dominiert die Frage: Warum versteht die Autoindustrie unter Safety / Sicherheit etwas ganz Anderes, als die Luftfahrtindustrie? Somit war schnell klar, dass die überlegenen Sicherheitskonzepte der Luftfahrt auch sinnvoll für die Autoindustrie sein können. Wer nun einen sehr technischen, trockenen Vortrag erwartete, wurde überrascht:

Denn Christian Meyer, CEO und Gründer brachte die wichtigsten Meilensteine und Kernthemen Inspirierend und unterhaltsam zugleich ans Publikum. So erfuhren alle Gäste eindrucksvolle Details über die Zukunft des autonomen Fahrens, über die „korrekte“ Bedeutung des Begriffs ‚Safety‘ und über das Alleinstellungsmerkmal von LFT, Luftfahrt-Technologie für autonomes Fahren nutzbar zu machen.

Wer nun bedauert, nicht dabei gewesen zu sein und noch kein Mitglied ist, der wird sich freuen, denn kostenfreie Schnuppertickets für die kommenden Veranstaltungen sind noch begrenzt verfügbar. Mehr über unsere künftigen Veranstaltungen auf www.mcbodensee.de

Text: Ralf Hartmann
Bilder: Susi Donner

 

Trauer um Torsten Schmitz

Trauer um Torsten Schmitz

Wir trauern in unserem Jubiläumsjahr - 50 Jahre Marketing Community Bodensee - um unseren Präsidenten, Torsten Schmitz, der Anfang dieses Jahres verstarb, nach dem er seit Mitte September aufgrund eines Motorradunfalls im Koma lag. Unser früherer Geschäftsführer, Christian Kalkbrenner, sah ihn noch vor seinem Unfall und berichtet: "Anfang September haben wir uns noch getroffen und darüber unterhalten, wie wir den 50. Geburtstag der MCB in Szene setzen. Hätte ich damals gewusst, dass ich ihn für eine lange Zeit nicht mehr sehen werde, hätte ich ihm noch etwas länger in die Augen geschaut. Ich hätte ihn eine Sekunde länger umarmt und ihn nicht nur für seine kreativen Ideen gelobt, sondern ihm auch gesagt, was für ein feiner Kerl er ist."

Leider kann keiner von uns dies mehr nachholen. Wir trauern nicht nur um unseren Präsidenten, nicht nur um einen sehr kreativen Kopf, nicht nur um den Vater unseres neuen Erscheinungsbildes, sondern auch um einen liebgewonnenen Freund.

Da für Torsten unser Jubiläum an erster Stelle stand, werden wir ihn hiermit gebührend würdigen und nehmen dies zum Anlass, uns besonders ins Zeug zu legen, auch wenn derzeit die Planungen und die damit verbundene Planungssicherheit von der aktuellen Krise überschattet werden.

Besten Dank lieber Torsten und mach's gut!

Alle Deine Freunde der MCB.

Text: Ralf Hartmann

 

MITGLIEDERVERSAMMLUNG + STIMMCOACHING-VORTRAG

Bestens gerüstet ins 50. Jubiläumsjahr

Friedrichshafen, 22. Januar 2020 - Die Marketing Community Bodensee e.V. startete in ihr 50-jähriges Jubiläumsjahr mit der Mitgliederversammlung im Zeppelin Museum Restaurant.

Sichtlich bewegt begann der Geschäftsführer Christian Kalkbrenner den Jahresrückblick mit dem Gedenken an drei Mitglieder, die gerade über den Jahreswechsel 2019/20 verstorben waren und zu denen auch MCB-Präsident Torsten Schmitz zählt, der den Folgen eines Motorradunfalls erlag.

Anschließend galt es das MCB-Jahr 2019 Revue passieren zu lassen. Dabei konnte man auf viele Programmhöhepunkte zurückblicken. Ein ganz besonderer Erfolg war dabei wieder die zweijährig stattfindende Podiumsdiskussion, die in Zusammenarbeit mit der Spielbank Lindau erfolgte und stolze 120 Besucher anzog. Kalkbrenner war es dabei ein besonderes Anliegen, die vielen übergreifenden Aktivitäten der Mitglieder und auch die spontane Unterstützung so mancher Veranstalter zu erwähnen, die letztlich zeigen, was die MCB für eine starke und begeisternde Gemeinschaft ist.

Dann ging das Zepter an den Finanzvorstand Michael Linnig weiter, der auch für 2019 wieder schwarze Zahlen verbuchen konnte und den Anwesenden die gesunde finanzielle Basis erläuterte. Anschließend wurde der gesamte Vorstand einstimmig entlastet.

Nun ging es an die Wahlen, die Peter Engler als Wahlleiter durchführte. Mit Alex Wehrmann (Head of PR & Strategic Brand Management Carthago Reisemobilbau GmbH) und Ralf Hartmann (Inhaber der ERGO-Geschäftsstelle in Friedrichhafen) konnten zwei Vorstände gewonnen werden, die auf Torsten Schmitz als Präsident und Christian Kalkbrenner, der nach sechs Jahren als Geschäftsführer abgab, folgen. Gaby Rottmaier erklärte sich bereit, das Amt der Programm-Vorständin, das sie schon von 2016 bis 2018 innehatte, erneut zu übernehmen. Michael Linnig (Vorstand Finanzen), Nicole Bayer und Michael Pertl (jeweils Vorstände für die Mitgliederbetreuung) erklärten sich bereit, weiter als Vorstände mitwirken zu wollen. Alle sechs wurden anschließend einstimmig gewählt und führen nun die MCB über das 50-ste Jahr hinaus.

Christian Kalkbrenner verwies nach der Wahl auf die Verlagerung der inhaltlichen Schwerpunkte mit dem neuen Team. Lag in der Vergangenheit der Fokus auf der individuellen Profilierung der Community mit Markenverständnis, neuem Logo, Slogan und dem unkomplizierteren Miteinander, das durch die Duz-Kultur gefördert wurde, so liege der Schwerpunkt nun auf der Digitalisierung und dem digitalen Marketing, um auch weiterhin an den Themen der Zukunft zu arbeiten und auch für neue Mitglieder attraktiv zu bleiben. Sowohl mit dem neuen Vorstandsteam als auch dem neu gewählten Beiratsteam sei man hier optimal gerüstet. Und so mache er sich keine Sorgen um die Zukunft der MCB und übergebe das Zepter guten Gewissens.

Gaby Rottmaier oblag es, den Anwesenden das Programm 2020 vorzustellen, das vom Internet der Dinge über die Therme Meersburg bis hin zum Influencer-Marketing der L´Osteria in Konstanz reicht. Wobei der 50. Geburtstag am 22. Mai mit einem festlichen Ball im Schloss Montfort gefeiert wird.

Mit einem Zitat des Kaiser Franz Josephs I., „Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut“, bedankte sich Christian Kalkbrenner in seinem Schlusswort bei den Mitgliedern für deren Vertrauen und Unterstützung. Anschließend ließ es sich Nicole Bayer jedoch nicht nehmen, das tatkräftige Engagement des scheidenden Geschäftsführers nochmals sehr ausführlich hervorzuheben.

Nach einer kurzen Pause ging es dann weiter mit einem mitreißenden Vortrag von Corinna Coors, die als Stimmcoach den Zuhörern verdeutlichte, was man mit der Stimme alles falsch machen kann. Und warum manche Menschen, trotz guter Argumente, sich mit der falschen Tonalität um den Erfolg ihres Bemühens bringen.

Dabei bezog sie vom ersten Moment an die Zuhörer mit ein. Ermunterte sie, ihre Übungen mit- und nachzumachen, um sofort die Unterschiede am eigenen Körper wahrzunehmen. Sehr eindrücklich war dabei auch ihr Appell: wenn uns unsere eigene Stimme vielleicht nicht so gefällt, sollen wir doch genauer hinhören, um das „was daran“ zu entdecken. Denn dann könne man daran sofort wieder arbeiten. Ein pauschales „ich finde, ich klinge komisch“ bringt niemand weiter. Sie erläuterte, dass Gähnen dabei hilft, die Stimmbänder zu lockern, und ein positiv zustimmendes „Hmmmm“ dazu beiträgt, dass sich der Kehlkopf etwas senkt und die Stimme dadurch tiefer und ernsthafter klingt.

Dass dieser Vortrag nach 45 Minuten stürmisch beklatscht wurde, war kein Wunder, denn Corinna Coors hat das Thema mit einer faszinierenden Leichtigkeit rübergebracht und dabei alle berührt.

Text: Christian Kalkbrenner
Bilder: Markus Haner

 

MCB JAHRESAUSKLANG IM HANGAR

Ein besonderer Ort für eine besondere Community

Friedrichshafen, 6. Dezember 2019 - Die Wand behangen mit Fotografien von Zeppelinen. Der Kühlschrank gefüllt mit feinen Weinen und spritzigem Champagner. Der ovale Gondeltisch in der Raummitte, eingerahmt von vier rechteckigen Tischen, alle festlich eingedeckt – so gestaltete sich das Entré zum diesjährigen Jahresausklang im Zeppelin Hangar.

Der Prosecco kam vom Fass. Wahlweise rosé oder weiß – einer so süffig wie der andere, liebevoll gereicht von dem serviceorientierten Gastro-Team.

Rasch kam man ins Plaudern und ständig wuchs der Kreis der Anwesenden. Nach einer kurzen Begrüßung durch Christian Kalkbrenner nahmen alle ihre Plätze ein, um für den ersten Gang des Festtagsmenüs rechtzeitig an Ort und Stelle zu sein. Das Hauptgericht und die flambierte Nachspeise ließen wenig Wünsche offen.

So wurde es, wie im Programm angekündigt ein festlicher und zugleich geselliger Abend, bei dem ganz bewusst die gemeinsame Kommunikation im Vordergrund stand. - "Es war mal wieder ein sehr schöner Abend, ein gelungener Jahresabschluss", so das Resümee der MCB-Mitglieder beim Verabschieden.

MARKETING MEETS EISHOCKEY

Das Marketing der Ravensburg Towerstars

Ravensburg, 8. November 2019 - Sponsoring, Marketing, Fanclub - das sind nur ein paar Stichworte, um die es an diesem Abend ging.

„Wer rasiert, verliert“ besagt ein Aberglaube innerhalb des Eishockey-Sports. Gemeint ist damit, dass sich die Eishockey-Spieler nach Ende der Hauptrunde bis zum Ausscheiden aus den Play-Offs – oder dem ersehnten Titelgewinn – nicht mehr rasieren.

Unter dem Motto "Marketing meets Eishockeytrafen sich am vergangenen Donnerstag über 40 gut gelaunte Mitglieder der Marketing Community im Restaurant der CHG Arena der Ravensburger Towerstars. Begrüßt wurden wir durch den Teammanager Raphael Kapzan, der selbst bis vor zwei Jahren noch aktiver Kaderspieler der Towerstars war. Er bestätigte, dass es diesen Aberglaube auch bei den Towerstars gebe und schob nach, dass es ja bis zu den Play-offs noch ein paar Spiele zu gewinnen gäbe.

Nach ein paar einleitenden Worten durch unseren Finanzvorstand Michael Linnig, ging das Wort gleich an Denise Seibt von der Marketing Agentur Bonfire aus München. Die noch junge Agentur unterstützt die Towerstars unter anderem mit der Akquise von Sponsoren für den Business Club. Dieser bietet seinen Mitgliedern bereits bei geringer Investition einen Einstieg ins Vereinssponsoring. In ihrem kurzweiligen Vortrag ging Denise Seibt auf die Ziele und Besonderheiten des Sportsponsoring ein. Dabei betonte sie besondere emotionale Beziehung, die sich zwischen Unternehmen, Fan und Verein durch Sponsoring aufbauen lässt.

Im Anschluss an diese eloquent vorgetragene Präsentation führte uns Matthias Steybe als Head of Communications in die Bedeutung des Sportsponsorings aus Sicht des Hauptsponsors ein. Der Weingartner Technologiefinanzierer CHG MERIDIAN unterstützt die Towerstars bereits seit 2004. Stolz sei man darauf, dass das Ravensburger Eisstadion seit 2019 den Namen des Hauptsponsors trage: CHG Arena. Gleichzeitig mit dem Gewinn der Meisterschaft 2019 in der DEL2 durch die Towerstars, sei dies ein weiterer Meilenstein in der langjährigen Zusammenarbeit.

Im Anschluss an den kurzweiligen Vortrag ging es dann in die „Heiligen Hallen“ der CHG Arena. Oder etwas präziser gesagt in die Umkleiderkabine der Mannschaft. Hier konnten wir von Herrn Kapzan so einiges Interessantes erfahren. Z. B. dass die verpflichteten Spieler nur Arbeitsverträge für jeweils eine Saison erhalten oder dass in einer Saison rund 2.500 Puks benötigt werden, aber keiner so recht weiß wohin die alle verschwinden.

Nicht bekannt war uns, dass jeder Spieler sein eigenes Ritual hat, in welcher Reihenfolge er seine Ausrüstung anlegt. Auch nicht, dass ein Aufstieg von der DEL2 in die DEL1 nur möglich ist, wenn ein DEL1-konformes Stadion bereits vor dem Aufstieg vorhanden ist.

Nachdem Herr Kapzan geduldig die zahlreichen Fragen beantwortet hatte, wurden wir im Restaurant mit allerlei Köstlichkeiten verwöhnt. Und konnten zufrieden auf einen wirklich gelungenen Abend schauen, an dem wir einiges über die Symbiose von Sport und Sponsoring lernen konnten. Unser Dank gilt den Referenten, besonders auch unserem Mitglied Sandra Neher, die bei CHG tätig ist und diese Veranstaltung maßgeblich organisiert und ermöglicht hat.

Text: Michael Linnig
Bilder: Markus Haner 

 

DIE 4. PODIUMSDISKUSSION IN LINDAU

Der Film zur MCB-Podiumsdiskussion 2019

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Die digitale Transformation im Verkauf

Lindau, 18. September 2019 - Die digitale Transformation im Verkauf – zu diesem Thema diskutierten Experten auf Einladung der Marketing Community Bodensee. Gastgeber war die Spielbank Lindau.

Die Digitalisierung macht viele Abläufe im Verkauf einfacher und schneller, aber sie birgt auch Gefahren. Regio-TV-Geschäftsführer Rolf Benzmann, der den Abend furios moderierte, startete die Podiumsdiskussion gleich mit einer spannenden Geschichte. Er ließ Christian Riethmüller, den Geschäftsführer der Osianderschen Buchhandlung erzählen, wie sein Unternehmen am 22. Mai diesen Jahres gehackt worden war. Obwohl die IT-Abteilung durch einen glücklichen Zufall den Angriff innerhalb weniger Minuten bemerkte und sofort alle Systeme runterfuhr, kostete es einen hohen sechsstelligen Betrag, bis alle Schäden beseitigt und alle Systeme wieder funktionstüchtig waren. Die Hacker konnten keine Daten stehlen oder sperren, um Lösegeld zu erpressen, trotzdem war Osiander eine Woche lang ohne Webshop, Telefon und Email. Doch Osiander hat aus diesem Vorfall gelernt: die Sicherheitssysteme sind heute noch besser als vor dem Angriff.

Alexa Hüni steht mit Ihrem Unternehmen Hüni GmbH & Co. KG an einem ganz anderen Punkt der Digitalisierung. Das Produkt selbst, nämlich Beschichtungen mit verschiedenen Materialien, bleibt analog. Im Vertrieb digitale Methoden wie ERP einzuführen ist nicht einfach, da ein hoher Anteil der Mitarbeiter bereits älter und den Umgang mit digitalen Tools nicht gewohnt ist. Ganz anders Stefan Meusel von der Syncpilot GmbH in München: für ihn ist der digitale Verkauf Tagesgeschäft, denn die Syncpilot vertreibt eine Software, mit deren Hilfe Verkaufsgespräche, z.B. bei Versicherungen oder Stromversorgern digital geführt werden. Gesprochen wird dabei per Telefon mit und ohne Bild und gleichzeitig werden am PC die Unterlagen präsentiert, Verträge gemeinsam mit dem Kunden ausgefüllt und rechtssicher unterschrieben. Die Verkäufer sparen sich lange Anfahrten und können deutlich mehr Gespräche pro Tag führen.

Sängerin und Bandleaderin Agathe Paglia aus Tettnang, die mit ihrer Band den Abend stimmungsvoll begleitete, nutzt die Digitalisierung für ihren Verkauf nur rudimentär. „Klar, eine Website braucht man schon“. Sie setzt lieber auf klassische Empfehlungen und verzichtet auf soziale Plattformen wie YouTube. Im Gegensatz dazu setzt Philipp Gross von der Ioniq GmbH, einer Tochter von Wagner aus Markdorf, auf einen Webshop. Das Start-up will die Hautpflege revolutionieren und entwickelt einen Sprayer, der Kosmetika wie Sonnenmilch wirklich deckend auf den Körper bringt. Vorbilder im Verkauf sieht er in Tupperware und Thermomix, aber auch YouTube und ähnliche Plattformen will Ioniq in Zukunft bespielen, denn das Produkt steht kurz vor der Marktreife.

Über 120 geladene MCB-Mitglieder und Gäste verfolgten interessiert die unterhaltsame und aufschlussreiche Diskussion, die sich anschließend, während des wunderbaren, italienischen Buffets in den Gesprächen an den Stehtischen und auf  der Terrasse fortsetzte. Als Erinnerung an diesen Abend nahmen die Gäste nicht nur die Anregungen aus der Podiumsdiskussion mit, sondern auch eine praktische Bodensee-Stofftasche, die Josef Kerler von der Kerler GmbH für alle Gäste zur Verfügung stellte.

Text: Christian Kalkbrenner
Bilder: Markus Haner 

 

DAS SOMMERFEST IM HOPFENGUT NO. 20

Eine Reise in die Welt des Hopfens

Tettnang, 25. Juli 2019: Mit einem „Sind wir vollzählig?“ und der Antwort „Ja!“ startete die Führung  pünktlich auf die Minute. Dabei ging es nicht durch das Hopfengut 20, sondern ins Hopfengut 20. In einem mitreißenden Vortrag entführte uns Lukas Locher, der zusammen mit seiner Schwester Charlotte Müller das Hopfengut No. 20 betreibt, in die doch weitgehend unbekannte Welt des Hopfens.

300 Sorten gibt es. Warum ist Hopfen so wichtig? Wegen seines Aromas. Er gibt dem Bier den besonderen Geschmack. So könnte das Bier sogar nach Pfefferminz schmecken, wenn sich dafür ein Markt findet. Die Unterschiedlichkeit von Aromen probierten wir nacheinander an drei Bieren auf eine sehr leckere Art und Weise aus. Danach ging´s an Eingemachte: die Hopfenernte. Damit später geerntet werden kann, müssen zum Saisonanfang auf den Feldern 170.000 Drähte manuell angebracht werden, an denen sich der schnell wachsende, weibliche Hopfen dann rechtsdrehend emporarbeitet. Bis Ende Juni wächst er in die Höhe und danach in die Breite. Dann legt er an Fülle zu, bis er geerntet wird. Innerhalb 14 Tagen werden die 170.000 Pflanzen zweischichtig abgeschnitten und anschließend maschinell verarbeitet. Der fertige Hopfen aus dem Hopfengut 20 geht dann an Brauereien auf der ganzen Welt. Ein paar Säcke bleiben aber vor Ort, damit auch das eigene Bier entsprechend aromatisch gebraut werden kann.

Mit diesem faszinierenden Wissen angereichert, ging es dann mit einer überaus leckeren Vesper weiter, zu der uns Peter van der Heyde mit seinem Akkordeon auf unnachahmliche Weise unterhielt. Bis uns dann um 21.30 Uhr jäh die Mücken überfielen, was zu einem überhasteten Aufbruch führte. – Doch auch dieses Sommerfest war ein Highlight. Der Dank gilt dem Gastgeber Hopfengut 20 und seinem Team, die uns so herzlich umsorgt und informiert haben.

Bild & Text: Christian Kalkbrenner